Häufige Verletzungen beim Golf

Golf ist ein Sport, der von Menschen jeden Alters und jeder Spielstärke betrieben wird. Allerdings birgt der Golfsport auch Verletzungsrisiken durch Überlastung und akute traumatische Ereignisse. Das Wissen um die häufigsten Verletzungen beim Golf und deren Vorbeugung kann Golfern helfen, das Spiel viele Jahre lang sicher zu spielen. Übungen zum Golfschwung erlernt werden können, um Verletzungen zu verringern.

Welche Ursachen hat der Golfer-Ellbogen?

Der Golferellenbogen wird in der Regel durch sich wiederholende Bewegungen, wie das Schwingen eines Golfschlägers, verursacht, die die Sehnen an der Innenseite des Ellenbogens belasten.

Wie kann man Rückenbelastungen beim Golf vorbeugen?

Rückenbelastungen beim Golf können durch eine korrekte Körperhaltung, Aufwärmen vor dem Spiel, die richtige Schwungtechnik und die Einbeziehung von Übungen zur Stärkung der Körpermitte in ein regelmäßiges Fitnessprogramm vermieden werden.

Welche Maßnahmen gibt es zur Vorbeugung von Sehnenscheidenentzündungen im Handgelenk beim Golf?

Um einer Sehnenscheidenentzündung im Handgelenk vorzubeugen, können Golfer die richtige Grifftechnik anwenden, darauf achten, dass ihre Ausrüstung gut sitzt, und eine Überbeanspruchung vermeiden, indem sie während des Trainings oder des Spiels regelmäßig Pausen einlegen.

Was können Golfer tun, um Knieverletzungen vorzubeugen?

Golfspieler können Knieverletzungen vorbeugen, indem sie das richtige Schuhwerk mit gutem Halt tragen, ihre allgemeine Fitness und Flexibilität aufrechterhalten und eine übermäßige Belastung der Knie bei Schwüngen und Bewegungen vermeiden.

Wie können Hand- und Fingerverletzungen beim Golf minimiert werden?

Golfspieler können Hand- und Fingerverletzungen minimieren, indem sie richtig sitzende Handschuhe tragen, eine gute Grifftechnik üben und eine Überanstrengung oder Belastung der Hände während des Schwungs vermeiden.

Häufige Verletzungen beim Golf

1. Überlastungsschäden

Viele häufige Golfverletzungen sind auf eine Überbeanspruchung durch die sich wiederholenden Bewegungen des Golfschwungs zurückzuführen. Dazu gehören:

Rückenverletzungen

Golfer sind aufgrund der sich wiederholenden Bewegungen und Drehmomente, die beim Schwung auftreten, anfällig für verschiedene Rückenverletzungen.

Bandscheibenvorfälle und -vorwölbungen:

Beim Golfschwung kommt es zu Drehungen und Rotationen der Wirbelsäule, die die Bandscheiben zwischen den Wirbeln belasten können. Im Laufe der Zeit kann diese sich wiederholende Belastung dazu führen, dass sich die Bandscheiben vorwölben oder vorfallen, Druck auf die Spinalnerven ausüben und Schmerzen verursachen. Zu den ersten Anzeichen gehören Schmerzen im unteren Rücken, die bis in die Beine ausstrahlen.

Häufige Verletzungen beim Golf

Muskelzerrungen:

Das Bücken und Heben beim Golf - vom Aufnehmen der Bälle bis zum Ausrichten der Schläger - kann die Muskeln des unteren Rückens belasten. Dazu gehören die Muskeln des Erector spinae entlang der Wirbelsäule und die Bauchmuskeln. Muskelzerrungen verursachen Schmerzen, Krämpfe und Schwierigkeiten, den Rücken in vollem Umfang zu bewegen.

Prävention beinhaltet:

  • Krafttraining für die Rumpf- und Rückenmuskulatur.
  • Richtiges Aufwärmen.
  • Stretching nach 18 Löchern.
  • Modifizierung des Schwungs zur Verringerung der Rotation und Belastung der Wirbelsäule beim Auftreten der ersten Symptome.

Chiropraktische Behandlung, entzündungshemmende Medikamente und Physiotherapie können bei der Rehabilitation von Rückenverletzungen helfen.

Verletzungen des Ellenbogens

Golfer können durch Überbeanspruchung der Unterarmmuskeln, die das Handgelenk während des Schwungs kontrollieren, eine Ellbogentendinitis und Verletzungen entwickeln.

Beim Golferellenbogen handelt es sich um eine mediale Epicondylitis, die durch eine Überbeanspruchung der Handgelenksbeugemuskeln verursacht wird, die am medialen Epicondylus des Ellenbogens entspringen. Das wiederholte Greifen und Beugen des Handgelenks während des Schwungs kann zu Entzündungen und Schmerzen an der Innenseite des Ellenbogens führen. Zu den Symptomen einer Golfverletzung am Ellenbogen gehören Druckempfindlichkeit über dem medialen Epikondylus und Schmerzen bei der Beugung des Handgelenks und bei Greifbewegungen.

Golf Verletzungen Ellenbogen

Tennisarm

Die laterale Epicondylitis wird durch eine Überbeanspruchung der Handgelenkstreckermuskeln verursacht, die am lateralen Epicondylus ansetzen. Die gleichen sich wiederholenden Bewegungen des Handgelenks beim Golfschwung verursachen Mikrorisse und Entzündungen, die zu Schmerzen an der Außenseite des Ellenbogens führen. Zu den Symptomen gehören Druckempfindlichkeit über dem lateralen Epikondylus und Schmerzen bei Streckbewegungen des Handgelenks.

Die Behandlung beider Arten von Tendinitis konzentriert sich auf die Verringerung der Entzündung, die Änderung des Schwungs, um die Belastung des Handgelenks zu verringern, und die Physiotherapie zur Stärkung der Unterarmmuskulatur. Ellenbogengurte und Hosenträger können bei Golfaktivitäten Unterstützung und Kompression bieten.

Kortisoninjektionen und Operationen sind Optionen für chronische Fälle, die sich mit konservativen Maßnahmen nicht bessern. Mit der richtigen Behandlung und Schwunganpassungen kann eine Ellbogentendinitis oft so behandelt werden, dass Golfer wieder mit dem Sport beginnen können.

Verletzungen des Handgelenks

Die sich wiederholenden Greif- und Handgelenksbewegungen beim Golfschwung können zu Entzündungen und Verletzungen der Sehnen und Bänder des Handgelenks führen.

Golfverletzungen Hand

Sehnenscheidenentzündung:

Golfer entwickeln häufig eine Tendinitis aufgrund einer Überbeanspruchung der Sehnen des Extensor carpi ulnaris und des Flexor carpi ulnaris an der Außen- und Innenseite des Handgelenks. Durch das ständige Greifen und Abspannen des Handgelenks während des Schwungs werden diese Sehnen belastet, was zu Entzündungen und Schmerzen führt. Zu den Symptomen gehören Schmerzen, Empfindlichkeit und Steifheit in den Handgelenken, insbesondere beim Greifen des Golfschlägers. Der Bewegungsumfang des Handgelenks kann eingeschränkt sein.

Verstauchungen:

Drehbewegungen beim Golfschwung können auch die Bänder, die das Handgelenk stabilisieren, verzerren oder belasten. Dies führt zu Schmerzen, Schwellungen und Instabilität des Handgelenks. Die Behandlung konzentriert sich darauf, die Belastung des Handgelenks während des Golfspiels zu verringern. Dazu werden nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente, Handgelenkschienen und Physiotherapie eingesetzt, um Schwäche und Mobilitätsprobleme zu beheben.

Zu den Präventionsmethoden gehören:

  • Pausen zwischen den Golfrunden einlegen
  • Verwendung längerer Griffe oder spezieller Handschuhe, die das Beugen des Handgelenks verringern
  • Modifizierung des Schwungs zur Verringerung des Aufspannens des Handgelenks
  • Stärkung der Unterarmmuskulatur zur besseren Abstützung der Handgelenke

Mit angemessener Ruhe, Medikamenten und einer Änderung des Schwungs und der Griffe können die meisten Golfer häufige Verletzungen wie Tendinitis und Verstauchungen des Handgelenks wirksam behandeln und reduzieren, so dass sie den Sport wieder ausüben können. Mit der Zeit können Kräftigungsübungen helfen, Toleranz und Ausdauer aufzubauen, um das Risiko wiederkehrender Handgelenksverletzungen zu minimieren.

Golf Verletzungen Handgelenk

2. Traumatische Verletzungen

Golfer sind anfällig für Überlastungsschäden und akute traumatische Verletzungen, insbesondere in den Schultern, Knien und Knöcheln.

Verletzungen an der Schulter

Risse der Rotatorenmanschette sind eine häufige Golfverletzung, insbesondere bei älteren Golfspielern. Die Rotatorenmanschette ist eine Gruppe von vier Sehnen, die das Schultergelenk stabilisieren. Während der Beschleunigungsphase des Golfschwungs müssen sich die Sehnen der Rotatorenmanschette exzentrisch zusammenziehen, um den Arm zu kontrollieren und abzubremsen. Mit der Zeit kann diese wiederholte hohe Belastung die Sehnen schädigen, was zu Ausfransungen, Teil- und Vollrissen führt.

Zu den Symptomen einer Golfschulterverletzung gehören Schulterschmerzen, die sich beim Schwingen verschlimmern, Schwäche und Bewegungseinschränkungen. Risse können von leicht bis schwerwiegend reichen und erfordern eine längere Rehabilitation oder sogar eine Operation, um den Schaden zu beheben. Die Vorbeugung konzentriert sich auf die richtige Schwungmechanik, um eine übermäßige Schulterrotation zu minimieren, sowie auf regelmäßiges Dehnen und Kräftigen der Rotatorenmanschettenmuskeln.

Verletzungen des Knies

Kreuzbandrisse treten beim Golf häufig durch plötzliche Stopps, Richtungswechsel und Drehungen während des Spiels auf - insbesondere auf dem Grün. Das vordere Kreuzband (ACL) sorgt für die Stabilität des Knies, indem es den Oberschenkel mit dem Schienbein verbindet. ACL-Verletzungen beim Golf entstehen am häufigsten bei einem unausgewogenen Schwung oder beim Drehen während des Puttens.

Golf Verletzungen Knie

Ein VKB-Riss führt zu einer sofortigen Instabilität des Knies, zu Schwierigkeiten bei der Belastung und oft zu einem hörbaren "Knall". Eine ACL-Rekonstruktion kann dazu führen, dass der Sportler zu anspruchsvollen Aktivitäten wie Golf zurückkehren muss. Die Prävention konzentriert sich auf die Stärkung der Muskeln, die das Kniegelenk stützen, und die Verbesserung der Propriozeption durch Gleichgewichtstraining. Die richtige Passform der Golfschuhe kann ebenfalls dazu beitragen, plötzliche Gewichtsverlagerungen zu vermeiden, die das VKB belasten.

3. Verletzungen durch schlechte Wahl der Ausrüstung oder Form

Häufige Verletzungen im Golfsport können auch durch die Wahl der Ausrüstung, Fehler in der Schwungtechnik und eine schlechte Form verursacht werden.

Rückenschmerzen durch zu lange oder schwere Golfschläger

Golfschläger, die länger oder schwerer sind als nötig, können den Rücken des Golfers während des Schwungs belasten. Zu lange Schläger zwingen den Golfer, den Rumpf stärker zu überstrecken und zu drehen, um den Ball richtig zu treffen. Schwerere Schläger erfordern bei jedem Schwung ein höheres Drehmoment der Rumpf- und Rückenmuskulatur. Ein korrektes Schlägerfitting kann dabei helfen, die richtige Länge, den richtigen Lie und das richtige Gewicht für den Körperbau des Golfers auszuwählen, um die Belastung des Rückens zu minimieren.

Schmerzen im Handgelenk durch zu festes Greifen des Schlägers

Viele Golfer greifen den Schläger zu fest, wodurch die Sehnen und Bänder in den Handgelenken und Unterarmen bei wiederholtem Schwung belastet werden. Ein leichterer, weniger einschränkender Griff ermöglicht es den Handgelenken, während des Schwungs freier zu schwingen, was Reibung und Spannung reduziert. Der optimale Griffdruck sollte fest genug sein, um den Schläger zu kontrollieren - und ihn nicht zu quetschen.

Golfverletzungen Schulter

Hüft- oder Beinverletzungen aufgrund von Fehlhaltungen, Standfehlern und Schwungproblemen

Falsche Haltung beim Abschlag, eine falsche Standbreite und Fehler bei der Hüftdrehung können zu Verletzungen der Hüften und Beine beim Golf führen. Ein zu enger Stand kann den inneren Oberschenkel überlasten. Eine zu vertikale Haltung verlagert das Gewicht auf das hintere Bein. Und eine mangelhafte Hüftdrehung verlagert die Belastung auf Muskeln, die dafür nicht vorgesehen sind. Fehler bei der Ansprache und beim Schwung sollten durch eine professionelle Schwungeinschätzung und Unterricht korrigiert werden, um Zerrungen, Risse und andere Hüft- und Beinverletzungen auf Dauer zu vermeiden.

Strategien zur Prävention

Vorbeugen ist immer besser und sicherer als heilen. Hier sind einige wichtige Strategien, um häufige Golfverletzungen zu vermeiden:

Richtiges Aufwärmen und Dehnen

Ein Ganzkörper-Warm-up mit einem Widerstandsband oder Übungen wie Armkreisen, Körperdrehungen und Beinschwüngen hilft, Muskeln und Gelenke auf die sich wiederholenden Golfbewegungen vorzubereiten. Das Dehnen von wichtigen Muskelgruppen wie Schultern, Hüften, Kniesehnen und unterem Rücken erhöht außerdem die Flexibilität und den Bewegungsumfang, um das Verletzungsrisiko zu verringern.

Ausreichende Pausen zwischen den Runden

Golf ist ein Sport der Mikrotraumata - kleine, sich wiederholende Belastungen, die sich mit der Zeit ansammeln und Verletzungen verursachen. Wenn Sie zwischen 18-Loch-Runden mindestens einen ganzen Tag Pause machen, haben Muskeln und Gelenke Zeit, sich zu erholen, was die Verletzungsgefahr verringert.

Rückenverletzungen beim Golf

Passen Sie die Golfausrüstung an Ihren Körper an.

Von der Schlägerlänge und dem Lie-Winkel bis hin zur Griffgröße und der Kompression des Golfballs - eine richtig angepasste Ausrüstung kann Stress und Belastungen verringern, insbesondere für den Rücken. Ein professionelles Schlägerfitting kann Ihre Ausrüstung optimal auf Ihren Körperbau abstimmen.

Üben Sie gute Schwungtechniken und arbeiten Sie an Ihrer Form.

Eine solide, wiederholbare Golfschwungtechnik, die das Drehmoment auf den Körper minimiert, ist der Schlüssel zur Prävention. Häufige Fehler wie eine zu vertikale Haltung, eine übermäßige Neigung der Wirbelsäule und eine übermäßige Drehung der Hüften und Schultern können mit der Zeit zu Verletzungen führen. Durch Unterricht bei einem Profi können Technikfehler erkannt und korrigiert werden, bevor sie zu Problemen werden.

Schlussfolgerung

Beim Golf gibt es immer wiederkehrende Bewegungen und Belastungen, die zu Überlastungsschäden und einigen akuten traumatischen Verletzungen durch Fehltritte oder Stürze führen können. Zu den häufigsten Verletzungen beim Golf gehören Verletzungen der Hand, des Rückens, der Schultern, der Handgelenke, der Ellbogen und des Knies. Die Wahl der Ausrüstung, die Schwungtechnik und die allgemeine körperliche Verfassung spielen ebenfalls eine Rolle für das Verletzungsrisiko von Golfern.

Um häufigen Golfverletzungen vorzubeugen und Ihre Zeit auf dem Platz zu verlängern, sollten Sie sich auf die richtige Aufwärmen und Stretching und befolgen Sie alle oben genannten Tipps. Mit den richtigen Strategien zur Vorbeugung und Behandlung auftretender Schmerzen können die meisten Golfer Verletzungen minimieren und die Freude am Spiel über viele Jahre hinweg maximieren.